Lübben (Spreewald), 13.07.2017, 13:27 Uhr

CDU für Entwicklung des Museums

Gemeinsam mit der "Stadtfraktion" und "Die Linke" wurde für den Monat März eine Vorlage zur inhaltlichen Neuausrichtung und Weiterentwicklung des Lübbener Stadt- und Regionalmuseums eingereicht. Das Lübbener Stadt- und Regionalmuseum wurde 2001 wiedereröffnet. Seitdem haben viele Besucherinnen und Besucher die Einrichtung besucht und erhielten einen Einblick in die Geschichte der Stadt Lübben und des Landkreises Dahme-Spreewald. Nachdem sich das Museum zwischenzeitlich in der Trägerschaft der TKS befunden hat, ist es aufgrund der Neustrukturierung nun wieder in die Trägerschaft der Stadt Lübben gewechselt. Im Rahmen der Januarsitzung des Bildungsausschusses ist dargestellt worden, dass das Museum bei seiner Eröffnung im Jahr 2001, für viele andere Museen durch seine visionäre  und lebendige Darstellung der Zeitgeschichte eine Orientierung und Anregung darstellte. Obwohl alle sechs bis acht Jahre eine inhaltliche Überarbeitung stattfinden sollte, unterblieben die benötigten Investitionen.

Derzeitig lebt das Museum, wie viele andere Museen in Deutschland auch, sehr stark vom Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des Fördervereins des Stadt- und Regionalmuseum e.V. sowie durch die Akquise von Fördermitteln. Die Besichtigung ergab auch, dass eine bloße Überführung der Einrichtung in die Zuständigkeit der Stadtverwaltung nicht ausreicht, um den aktuellen Anforderungen mittelfristig gerecht zu werden und den Erhalt zu sichern.

Viele Museen im Landkreis Dahme-Spreewald stehen vor derselben Frage, wie ihre kommunalen Museen mittelfristig weiterentwickelt bzw. ausgerichtet werden. Verschiedene Modelle werden dazu benutzt, um die Attraktivität und Anziehungskraft der Museen zu stärken. Neben der finanziellen Unterstützung durch die Kommunen, stehen oftmals auch Fördervereine im Mittelpunkt.

Betrachtet man Museen in anderen Landkreisen, so ist erkennbar, dass oftmals Netzwerke gegründet wurden, um gemeinsam Ideen und Projekte zu entwickeln, von der alle Netzwerkpartner partizipieren. Damit wird u. a. gewährleistet, dass mit einer Investition möglichst alle Einrichtungen eine wechselnde Vielfalt an Ausstellungen für die Einwohnerinnen und Einwohner sowie die Touristen anbieten können. Zugleich besteht die Möglichkeit, besondere pädagogische Inhalte anzubieten, um regelmäßig Anlaufstelle für Schülerinnen und Schüler zu sein und sich hiermit als fester Bestandteil der Bildungslandschaft in der Region zu etablieren. So hat bspw. das Museum Senftenberg die Sonderausstellung Achtung Hochspannung ? vom Blitz zum Motor, die eine rege Nutzung bzw. Entdeckung von Jung und Alt erfährt.

Dieses Netzwerk gibt es derzeitig im Landkreis Dahme-Spreewald nicht. Die vielfältigen Strukturen der Museen zeigen vielmehr, dass jede Kommune ihren eigenen Weg geht und keine Synergieeffekte durch einen möglichen Verbund nachhaltig genutzt werden können. Auch die thematisch unterschiedlich ausgerichteten Museen können kaum bis gar nicht ihre Vielfalt für andere Einrichtungen anbieten, wodurch wertvolle Ressourcen unbeachtet bleiben.

Sicherlich kann auch der Landkreis Dahme-Spreewald seiner Verantwortung in einem möglichen Verbund gerechter werden, um die Museen als Ort der  Bildung und Kultur zu stärken und interessanter zu gestalten. Dass die Bitte an einer Beteiligung des Landkreises Dahme Spreewald gerechtfertigt ist, zeigt bspw. das Lübbener Stadt- und Regionalmuseum, das sich dauerhaft mit der Geschichte des Landkreises und derer Landräte beschäftigt und damit auch einen Teil zur geschichtlichen Darstellung beiträgt. Ferner wirbt das Museum mit dem Pfarrer und großen deutschen Liederdichter Paul Gerhardt, weit über die Stadtgrenzen hinaus, für dessen Andenken.

Wir sind der Meinung, dass der Bürgermeister unserer Stadt Lübben (Spreewald) Kontakt mit anderen Städten und Gemeinden im Landkreis Dahme-Spreewald aufnehmen muss, die gleichfalls an der Weiterentwicklung ihrer Museen interessiert sind, um Möglichkeiten zukünftiger Kooperationen zu besprechen und zu initiieren. Gerade in der Rolle als Kreisstadt und Mittelzentrum sollte Lübben proaktiv auf potentielle Partner zugehen und für eine gemeinsame Weiterentwicklung der Museen im Landkreis Dahme-Spreewald werben. Dabei sollte auch der Landkreis Dahme Spreewald mit eingebunden und für eine Unterstützung geworben werden.