Wie aus einer Pressemitteilung der Stadt Lübben (Spreewald) zu  entnehmen, wurde der Planer der Ortsumfahrung, DEGES, vom Ministerium  mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie zu einer ortsferneren  Trassenführung beauftragt.
						Hier der Text der gesamten Pressemitteilung der Stadt Lübben (Spreewald):  
  Ortsumgehung Lübben: Alternative zur Fleischerhakenvariante in Planung   
  In die Planungen zur Ortsumgehung der B87 ist Bewegung gekommen. Wie das  Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) im  Projektbegleitenden Arbeitskreis in der vergangenen Woche mitteilte,  werde nun aufgrund einer geplanten, aber noch nicht beschlossenen  Änderung des neuen Landesentwicklungsplans (LEP-HR) die ortsfernere  Variante geplant. Das MIL hatte zuvor die Planungsgesellschaft Deges mit  einer Machbarkeitsstudie beauftragt, die seit Anfang September  vorliegt.  
  Grundsätzlich sieht ein LEP Freiraumverbünde zum Schutz und zur  Entwicklung hochwertiger Freiräu-me (z. B. Naturschutzgebiete,  festgesetzte Überschwemmungsgebiete, Parklandschaften) vor. Diese sollen  möglichst nicht zerschnitten werden. Der derzeit gültige LEP legt einen  Freiraumverbund zwischen Duben und Neuendorf fest, der sich nördlich  von Neuendorf ausstreckt. Dieser Freiraum-verbund war bislang das  Argument gegen eine ortsfernere Variante der Ortsumgehung, die westlich  von Neuendorf beginnt und in Richtung Norden und B115 an Lübben  vorbeiführen – und damit den Verbund zerschneiden würde.   
  Daher wurde bereits 2011 als Trassenführung die so genannte  „Fleischhakenvariante“ festgelegt, die zwischen Neuendorf und Lübben  scharf westlich einbiegt, um anschließend nah an Lübben vorbei zur B115  zu führen. Im 2. Entwurf für den neuen LEP, der bis April 2018  öffentlich auslag und im kommen-den Jahr beschlossen werden soll, ist  der Freiraumverbund zwischen Neuendorf und Duben etwas kleiner gefasst:  Er endet westlich von Neuendorf. Wenn der LEP so beschlossen wird, fällt  also das Argument für den Fleischerhaken und gegen die ortsfernere  Variante weg.  
  Deshalb hat sich die Deges Planungsgesellschaft nach Abstimmung mit dem  Ministerium nun aufge-macht, die ortsferne Variante weiter zu planen.  Wie das Ministerium im Arbeitskreis weiter ausführte, besteht mit dieser  Variante ein besseres Nutzen-Kosten-Verhältnis für die gesamte  Maßnahme. Allerdings verzögern sich damit die Planungen um gut zwei  Jahre. Das Planfeststellungsverfahren könne erst Anfang 2021 und nicht,  wie zuletzt angenommen, Ende 2018 beginnen.   
  Bürgermeister Lars Kolan begrüßte die neue Entwicklung. „Damit liegt die  von der Stadt Lübben bevorzugte ortsferne Variante wieder auf dem  Tisch“, sagte er nach der Arbeitskreis-Sitzung. Sowohl die Verwaltung  als auch die Bürgerinitiative Treppendorf, die das gesamte Vorhaben  kritisch sieht, hätten erleichtert reagiert. „Dafür, dass wir nun  hoffentlich eine Variante bekommen, für die es mehr Akzeptanz in der  Bevölkerung gibt und die Treppendorf und vor allem Neuendorf entlastet,  nehmen wir auch den Planungsverzug um zwei Jahre in Kauf“, sagte Lars  Kolan.  
  Die Stadtverordneten hatten 2011 per Beschluss betont, dass sie die  ortsferne Variante der Ortsum-gehung bevorzugen, sich aber nicht gegen  die damals festgelegte Fleischerhakenvariante ausgespro-chen. Sie  betonten die Wichtigkeit der Ortsumfahrung gerade für den Status Lübbens  als „Staatlich anerkannter Erholungsort“.